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Interview der Finance Monthly mit Pierluca Sartorello, CEO der hGears

Interview der Finance Monthly mit Pierluca Sartorello, CEO der hGears

Pierluca Sartorello ist der CEO der mG miniGears SpA.
miniGears ist kürzlich eine Fusion mit Herzog eingegangen. Daraus wurde die neue Gruppe hGears, die Herr Sartorello leiten wird. Hier spricht er mit Finance Monthly über seinen beruflichen Hintergrund und darüber, welche Auswirkung dieses Geschäft auf beide Firmen haben wird.

Bei dieser Fusion sind Sie als CEO der mG miniGears SpA sowie als Geschäftsführer der neu fusionierten Gesellschaften eine Schlüsselfigur. Wie verlief Ihre berufliche Laufbahn bis zu diesem Zeitpunkt?

Nach dem internationalen Wirtschaftsstudium an der Universität von Padova, Italien, trat ich in die Vertriebsabteilung der Carraro spa ein, einem Unternehmen, das Antriebssysteme für Anwendungen im Offhighway-Bereich herstellt. Mein berufliches Wachstum und meine Erfahrung verdanke ich zum größten Teil der herausragenden Entwicklung, die Carraro während der letzten 20 Jahre durchlaufen hat, indem sich Carraro von einem rein auf den italienischen Markt basierten Unternehmen mit begrenzter internationaler Ausrichtung und einem Umsatz von € 100 Mio., zu einem führenden Unternehmen im Bereich des Off-Highway-Marktes mit einer starken weltweiten Präsenz und € 1 Milliarde Umsatz entwickelt hat.

Bei Carraro hatte ich verschiedene Positionen inne, aber die maßgebliche war sicherlich die des Vice President of Business Development mit dem Fokus darauf, die ambitionierten Wachstumspläne des Unternehmens zu unterstützen. Eine sehr positive Erfahrung, die sicherlich Spuren hinterließ, war der dreijährige Aufenthalt in China, wo ich die dortige Fabrik von miniGears leitete.

2014, als Carraro miniGears ausgliederte, habe ich entschieden, mich der Finatem als CEO der miniGears anzuschließen.

Herzog und mG miniGears haben durch die Fusion Kräfte gebündelt. Bitte erklären Sie uns, wie sich die beiden Firmen anhand der Produktpalette und des Services ergänzen.

Herzog bringt in die hGears mit, eine überragende Erfahrung in der Mehrspindler-Drehtechnologie und eine unbestrittene Führungs-position auf dem Motorradmarkt. miniGears steht für ein starkes Know-How in der Sintertechnologie und für eine erfolgreiche Vergangenheit als Automobilzulieferer.

Sie werden die Gruppe in Zukunft leiten. Wie werden sich Ihre Verantwortlichkeiten diesbezüglich ändern?

Aufgrund der Fusion ist aus hGears ein neuer Baum mit zwei Ästen geworden: zwei verschiedene Firmengeschichten, zwei verschiedene Führungskulturen, beide Firmen sind stolz auf ihre Leistung. Meine Aufgabe ist es jetzt, daraus ein neues, zusammenhängendes / einheitliches Unternehmen zu machen und beabsichtige das in der Form umzusetzen, als das ich für hGears einen ehrgeizigen Wachstumsplan mache.

Die gesamte Gruppe wird 1.000 Mitarbeiter haben. Werden alle übernommen werden können oder sind Entlassungen wahrscheinlich?

Unser Plan ist es, die aktuelle Anzahl an Mitarbeitern beizubehalten. Gleichzeitig arbeiten wir an einem grundlegenden Rationalisierungs-konzept um das erwartete Wachstum zu erreichen.

Wie wirkt sich die Bündelung der Kräfte auf die Wachstumsmöglichkeit sowohl auf bestehenden als auch auf neuen Märkten aus?

Die Fusion erleichtert beiden Firmen, Herzog und miniGears, den Zugang zu den Märkten und Kunden des jeweils anderen. Jeder kann nun seine speziellen Produkte auch den Kunden des jeweils anderen anbieten und verkaufen.

hGears bietet ein einmaliges Produkt- und Technologieportfolio für Getriebe und Antriebstechnik an, speziell für die Märkte von Elektrowerkzeugen, Motorrädern, Outdoor-Produkten und Automobil. Die Stärken der miniGears in der Sintertechnologie passen perfekt zu der jahrelangen Erfahrung von Herzog im Bereich der Metallzerspanung und der Herstellung von Getrieben und Antriebselementen. Die Verbindung der Herzog und miniGears Technologie schafft eine einmalige Produktpalette und Technologien, die perfekt auf die neuen Märkte zugeschnitten sind, wie z. B. den E-Bike-Markt.

Welche Expansion dürfen wir von dem neuen Unternehmen erwarten?

hGears hat Standorte in Europa (Deutschland und Italien), sowie auch in China. Wir müssen Produktionsstandorte schaffen, die den neuen Erwartungen unserer Kunden besser entsprechen. Unsere Kunden sind international mehr gewachsen, die Wechselkurse schwanken heftig, die Lohnkosten in China steigen weiter, der Transport von Waren rund um den Globus kostet mehr und es wird ständig eine bessere Flexibilität gefordert. Diese Gründe machen es notwendig, dass wir neue Standorte in Betracht ziehen, die näher bei unseren Kunden sind.

Heute sehen wir die Priorität klar in neuen Aktivitäten auf dem nordamerikanischen Markt und in Osteuropa. Aktuell verfügt jedes Unternehmen der hGears über einen ansehnlichen Exportanteil. Wir gehen davon aus, dass dieser zurückgehen wird, da das Kaufverhalten vermehrt zu Lieferanten vor Ort tendiert, sodass wir die Produktion werden geografisch dahin verlagern müssen, wo unsere Kunden sind. Die Herausforderung für jedes einzelne Unternehmen der hGears-Gruppe wird sein, die Exportgeschäfte durch Vertriebspartner vor Ort zu ersetzen. Dabei werden neue Standorte einen Teil der Export-geschäfte übernehmen und, unter Ausnutzung der Kundennähe, neue Geschäftsfelder eröffnen.

Welche Rolle spielt der Investor Finatem im operativen Geschäft?

Es war sehr wichtig für mich und für hGears auf Finatem zu treffen. Finatem unterstützt unsere Pläne völlig und hat die Stellung eines reinen Finanzinvestors. Sie beobachten aufmerksam die finanzielle Lage und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

Finance Monthly – October 2015

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